Ein besonderer Abend ist Geschichte: Am 7. Oktober führte der Musikkulturverein das Komponistenporträt von und mit Alfred Thomas Müller im musikwissenschaftlichen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durch. Unterstützt wurde der Abend von Prof. Jochen Köhler.
Alfred Thomas Müller, Jg. 1939, gebürtiger Leipziger und seit Jahrzehnten einer der wichtigsten ‚Neutöner‘ der Halleschen Szene für zeitgenössische Musik, ist einer der wenigen noch aktiven zeitgenössischen Musikschaffenden der zweiten Komponistengeneration der DDR-Avantgarde.
Müller ist ausgebildeter Pianist, Wohlgemuth-Schüler, Dirigent. Er gehörte zu den Mit-Debattanten um den musikalischen Avantgardismus in den 60er und 70er Jahren. Von 1989-2004 leitete er das in Sachen Neue Musik verdienstvolle „Ensemble Konfrontation“ Halle und verantwortete die weit über die Grenzen der Saalestadt bekannte Konzertreihe NEUE MUSIK beim Philharmonischen Staatsorchester Halle. Bis heute ist Müller als freischaffender Komponist tätig. Zum Portrait-Konzert erklangen zwei Uraufführungen (Kompositionen 2020, 2022).